Spendenverhalten deutscher Banken während einer Finanzkrise

Im Dezember 2008 spendete die Deutsche Bank eine halbe Millionen Euro an die Bundestagsparteien. Dass sie so etwas tut ist (erschreckender Weise) nichts besonderes.

Doch während die Jahre 2006 und 2007 hervorragend für die Deutsche Bank liefen, musste sie 2008 zum ersten Mal seit langem wieder Verluste ausweisen. Die FAZ fragt hier zurecht: "Warum spendet das Haus in solch schlechten Zeiten weiter?"

Und warum spendet die Deutsche Bank das erste Mal seit 2004 wieder etwas im großen Maßstab (100.000 Euro) an die SPD?

Auch das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim ließ der CDU und der FDP Anfang August jeweils 100 000 Euro zukommen. Auch von diesem Spender kamen in den letzten Jahren nur "wenig" (2006: 50.000 Euro an FDP; 2007:nichts) Großspenden.

Ob etwas dran ist, an diesen "Verschwörungstheorien", werden wir wohl niemals erfahren. Doch alleine die Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen Parteispenden und politischen Entscheidungen verleiht dem ganzen einen höchst unangenehmen Beigeschmack.

  Spendensumme aller Großspenden von Banken pro Jahr*

Wahlkampfjahre sind orange hervorgehoben.

*) Berücksichtigt wurden lediglich Spenden ab 50.000 Euro aller Banken.

Die Daten basieren auf den Zahlen der Politischen Datenbank Datenstand 29.01.09.